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Interview

Interview mit Jonathan Haidt in der Neuen Zürcher Zeitung am 08. April 2024

Lieber Gast!

Ich habe ja mal Psychologie studiert: In Düsseldorf, Bonn und Madrid. Nach einer Ausbildung zum Bankkaufmann.

Zwar zog es sich später wieder in die Wirtschaft mit meinem Fokus auf Arbeits- und Organisationspsychologie, doch an den Grundlagen und zentralen Fragen des Faches war und bin ich immer noch interessiert – und diese sind natürlich auch relevant, wie z.B. Differenzielle und Persönlichkeitspsychologie für die Mitarbeiterauswahl und das Online-Assessment. Und wenn es mit Technologie zu tun hat, um so mehr!

Jonathan Haidt lief mir literarisch über sein Buch “Die Glückshypothese: Die Quintessenz aus altem Wissen und moderner Glücksforschung” um das Jahr 2010 über den Weg, als ich mit mit dem wissenschaftlichen Fundament der Positiven Psychologie beschäftigte – die auch für Führung und das Human Resource Management relevant ist, wie z.B. das bekannte Verfahren zur Identifikation von Stärken: Der StrengthsFinder von Don Clifton und Gallup.

Haidts Buch ist eines der Besten zur Positiven Psychologie, das ich gelesen habe (und es waren bestimmt mehr als zehn). Als Sozialpsychologe und Wissenschaftler an der New York University Stern School of Business forscht er vor allem zur Psychologie der Moral und moralischen Emotionen und ihrer Beziehung zu Politik und Religion.

Jonathan Haidt, Quelle: www.jonathanhaidt.com (embedded)

Zudem war er weiter als Autor aktiv und publizierte mehrere Bücher hierzu sowie seit 2015 auch zu den Themen Universitätskultur und mentale Gesundheit von Studierenden. Sein neues Buch “The Anxious Generation: How the Great Rewiring of Childhood Is Causing an Epidemic of Mental Illness” erschien im März 2024 und wird auf deutsch laut Amazon im Juni verfügbar sein.

Anlässlich dieser Publikation sprach Rolf Dobelli, der bekannte Schweizer Schriftsteller und Unternehmer (z.B. “Die Kunst des klaren Denkens”, Gründer von World.Minds), mit Jonathan Haidt über die hohe Nutzung sozialer Netzwerke besonders durch junge Menschen und dessen Wirkungen auf die Gehirnentwicklung und das Verhalten – und er liefert einige Ideen für Maßnahmen zu einer positiven Entwicklung.

Zusammen mit anderen Erkenntnissen, Erfahrungen und Positionen, wie z.B. Gerd Gigerenzer (2022) in “Klick: Wie wir in einer digitalen Welt die Kontrolle behalten und die richtigen Entscheidungen treffen”, ein lesenswerter Beitrag vom 08. April 2024 in der Neuen Zürcher Zeitung (NZZ):

https://www.nzz.ch/feuilleton/interview-jonathan-haidt-covid-war-nichts-im-vergleich-zu-dem-was-wir-unseren-kindern-mit-sozialen-medien-und-smartphones-antun-ld.1824924

So, diesmal ein thematisch etwas anderer Beitrag zu Psychologie und Technologie. Beim nächsten Post schaue ich mir an, welche spannenden Artikel es zur Künstlichen Intelligenz hinsichtlich People & Culture (HRM) gibt. Lust darauf? Dann einfach vernetzen.

Hinweis: Relevante Links zu diesen Newsblog-Artikel finden sich unten.

Einen produktiven Dienstag und herzliche Grüße

Stefan Klemens

PS: Want to exchange ideas on Human Resources, people analytics, digital assessment, or artificial intelligence in HRM? Then network, write a message and/or make an appointment for an online meeting. Or the classic way: phone call.

And: You like my work and the content I regularly share? Then I’m happy about a Like or comment on LinkedIn. Thank you! 🙂 🙋‍♂️🌳

Quellen und weitere Hinweise:

(a) Über Jonathan Haidt: https://en.wikipedia.org/wiki/Jonathan_Haidt; seine Website: https://jonathanhaidt.com/
(b) Zum StrengthsFinder (CliftonStrenghts): https://en.wikipedia.org/wiki/CliftonStrengths,
(c) Don Clifton: https://en.wikipedia.org/wiki/Donald_O._Clifton und Positive Psychologie: https://de.wikipedia.org/wiki/Positive_Psychologie
(d) Über Rolf Dobelli: https://de.wikipedia.org/wiki/Rolf_Dobelli
(e) Gerd Gigerenzers Buch “Klick”: https://www.penguin.de/Paperback/Klick/Gerd-Gigerenzer/Pantheon/e607350.rhd

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Interview

ComputerBase: Interview mit Antonio Krüger vom DFKI

Interview: Warum KI nicht die Menschheit auslöscht und wieso Open Source hilft

Lieber Gast!

“Bei der künstlichen Intelligenz existiert schon immer ein Lager von Wissenschaftlern, das völlig überzeugt davon war, dass es – auch in absehbarer Zeit – möglich sein wird, eine starke KI tatsächlich zu entwickeln. Das bedeutet: Eine KI mit eigenen Zielen, mit dem eigenen Bewusstsein, im Prinzip also mit einem künstlichen Geist. Diese Art von Wissenschaftlern, die jetzt auch warnen, sind in der Minderzahl. Vielleicht 5 bis 10 Prozent der KI-Wissenschaftscommunity fallen in dieses Lager.”

Dies und mehr sagt Prof. Antonio Krüger, Geschäftsführer des Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) und Professor für Informatik, im Interview mit Andreas Frischholz* von ComputerBase, das anlässlich des bekannten offenen Briefes des Center of AI Safety zu den Risiken von Künstlicher Intelligenz stattfand.

Ich fand es heute bei meiner derzeitigen Recherche nach Künstlicher Intelligenz (KI) und Human Resource Management (HRM). [Vernetzen = Ergebnisse]

Seiner Schätzung nach sind somit auf der anderen Seite 9 von 10 Experten für Künstliche Intelligenz, also die deutliche Mehrheit, anderer Meinung: Nämlich, dass es noch sehr lange dauert bzw. überhaupt möglich ist, dass Silizium, Mathematik und Software Bewusstsein entwickeln.

Das Fazit von Antonio Krüger am Ende des Interviews:

“Wenn Sie selbst vor Ihren Visionen warnen, erheben Sie sich auf ein Podest. Es ist wie bei Nostradamus. Die Weltuntergangspropheten sind die, die Aufmerksamkeit erhalten und am Ende sagen können: „Ich wusste es vorher!“ Von daher denke ich, dass in diesen Briefen eine Portion Psychologie, eine Portion Aufmerksamkeitsbedürfnis und auch eine Portion Geld stecken.”

Das ganze Interview gibt es hier: https://www.computerbase.de/2023-06/interview-ki-menschheit-open-source/

Viel Freude beim Lesen!

Herzliche Grüße, Stefan Klemens

PS 1: Lust auf einen Austausch zu People Analytics, Digital Assessment oder Künstliche Intelligenz im HRM? Dann vernetzen, Nachricht schreiben und / oder Termin für ein Online-Meeting vereinbaren. Oder klassisch: Telefonieren.

PS 2: Buchtipp zu Ralf Otte (2023): Künstlicher Intelligenz

Und: Ihnen/Dir gefällt meine Arbeit und meine Inhalte, die ich regelmäßig teile? Dann freue ich mich ebenfalls über eine Nachricht!


*Andreas Frischholz ist freier Redakteur bei ComputerBase sowie hauptberuflich Referent für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit bei Stadtmarketing Marburg.